Artikel Haushaltsgeld: Sparen mit geringem Einsatz und großer Wirkung

Haushaltsgeld - Sparen Mit Geringem Einsatz

Geht es dir auch ganz oft so, dass du das Gefühl hast, das Geld rutscht dir nur so durch die Finger? Dass du am Ende des Monats denkst “Wo ist mein Geld geblieben…?”

So ging es mir zumindest jeden Monat. Vor allem, wenn man dann noch fast ausschliesslich mit Karte bezahlt, weiß man am Monatsende tatsächlich nicht, wofür man sein Geld eigentlich ausgegeben hat.

Ich möchte gerne mit euch meine Methode teilen, mit der sich sehr viel sparen Geld lässt.

Keine Angst, ich komme jetzt nicht mit dem Vorschlag, ein tägliches Haushaltsbuch zu führen 

Im Gegenteil, es erfordert wenig Einsatz, ist aber doch sehr effektiv. Nur die Vorbereitung erfordert deine volle Aufmerksamkeit und benötigt ein paar Minuten. 

Es geht hierbei um das Haushaltsgeld, also alltägliche Ausgaben, die jeden Monat für Lebensmittel, den Haushalt, für auswärtiges Essen, Kino, Theater und anderes anfallen. Ausgaben für Kleidung oder Unvorhergesehenes gehören hier nicht hinein. 

Mehr Informationen über Finanzen und Sparpläne findest du auch bei geldfreundinnen www.geldfreundinnen.de

Gehe dabei wie folgt vor: 

1. Erstelle dein Monatsbudget

Rechne einmal grob aus, wieviel Geld im Monat für die o.a. Ausgaben anfallen.

Du musst dies nicht auf Heller und Pfennig ausrechnen, es kann später gegebenenfalls noch einmal angepasst werden. 

Die Summe ergibt dann dein monatliches Haushaltsbudget, das du dir nun festlegst. Diesen Betrag hast du also für die o.g. alltäglichen Ausgaben monatlich zur Verfügung. 

2. Bezahle nur noch in bar

Bezahle ab sofort nicht mehr mit Karte, sondern gewöhne dir an, die Ausgaben des Budgets nur noch bar zu bezahlen.

Hebe jeweils €50 bis €100 von deinem Konto ab und notiere dir zum Beispiel in deinem Smartphone den jeweiligen Betrag, so dass du dein Budget im Auge behältst.  

3. Erstelle dir eine Einkaufsliste

Erstelle dir immer eine Einkaufsliste mit den Lebensmitteln und Dingen, die du benötigst, wenn ein Gang im Supermarkt ansteht. Wer keine Lust hat, das ganz altmodisch auf einen Zettel zu notieren, hierfür gibt es auch ganz tolle Apps mit Checkboxen, die man dann während dem Einkauf abhaken kann.

Mit einer Einkaufsliste vermeidest du, dass du mehr einkaufst, als du eigentlich wolltest und benötigst.

Das bedeutet aber natürlich nicht, dass du nur kaufen darfst, was du unbedingt benötigst. Natürlich gönnt man sich da auch mal eine gute Flasche Wein, gute Schokolade oder sonstiges. Das sollte dann alles mit im Budget einkalkuliert sein. 

(Ach, und gehe natürlich möglichst auch nicht unbedingt mit knurrendem Magen einkaufen)

4. Stelle eine Spardose auf 

Stelle eine Spardose im Eingangsbereich deiner Wohnung auf oder dort, wo du normalerweise deinen Geldbeutel oder deine Tasche ablegst. Stecke dann einfach ab und zu einmal € 1 oder € 2 hinein oder was du gerade so an Kleingeld im Portemonnaie hast. (vermeide allerdings die ganz kleinen Münzen… 20Cent sollte das mindeste sein). 

Wenn du dann einmal einen 5Euro- oder 10Euro-Schein hast, tausche diesen dann doch einfach gegen ein paar Münzen aus, so dass du trotzdem zumindest € 2 hinein getan hast.  

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Am letzten Tag des Monats checkst du dann dein Monatsbudget: 

  • wieviel Geld habe ich noch von meinem Budget übrig und nicht verbraucht?

oder

  • um wieviel musste ich mein Budget überziehen?

In den ersten Monaten kann es sein, dass du dein Budget vielleicht noch etwas nach oben oder unten hin anpassen musst. Beachte dabei, dass es eher etwas Luft nach oben geben sollte anstatt es zu klein anzusetzen, lege es allerdings auch nicht zu großzügig an. 

Es hört sich wesentlich komplizierter an wie es dann in der Praxis tatsächlich ist. Hast du einmal dein Budget gefunden, und gewöhnst du dich daran, nur noch bar zu zahlen, dann läuft das nach kurzer Zeit auch ganz automatisch. 

Der große Nutzen davon:

  • Alleine durch das Bezahlen in bar, wirst du merken, dass du anfängst, viel bewußter mit dem Geld umzugehen. Du siehst, wieviel Geld du noch im Portemonnaie hast und du wirst auf einmal viel mehr auf die Preise achten und wofür du das Geld eigentlich ausgibst.
  • Am Ende jeden Monats, wenn du dir anschaust, wie du mit deinem Budget ausgekommen bist, wirst du sicherlich das ein oder andere Mal feststellen, dass du dein Budget gar nicht ganz ausgeschöpft hast. Du wirst sehen, dass das ein tolles Gefühl ist! Das Wichtigste:  Solltest du also noch Geld übrig haben, gebe dieses Geld nicht einfach so aus, sondern notiere dir die Ersparnis und lege das Geld “beiseite”. Dieses Geld kannst du dann beispielsweise für einen kommenden Urlaub zur Seite legen oder du “sammelst” es über die nächsten Monate und fängst dann zum Beispiel an, es in einen ETF-Sparplan oder sonstiges anzulegen oder es ist für etwas, auf das du hin sparen wolltest. Das wichtige ist, dass es nicht einfach innerhalb Deines Kontos wieder “untergeht”.
  • Was die Spardose betrifft, da wirst du staunen, wie sich im Laufe der Zeit einiges an Geld ansammelt! Vielleicht gönnst du dir davon ein Essen in einem schönen Restaurant oder kaufst dir etwas Schönes, dazu fällt dir bestimmt eine Verwendung ein.

Du wirst sehen, es erfordert wirklich keinen großen Einsatz, aber du wirst mit deinem Geld in Zukunft ganz anders umgehen und ein anderes Gefühl dafür entwickeln. Natürlich sucht man auch Methoden, ein höheres Einkommen zu erzielen, es fängt aber schon mit dem Ansatz an, wie ich möglichst wenig bzw. wie ich mein Geld bewusster ausgebe.  

Ich kann dir nur empfehlen, probiere es selber aus!

In meinem Fall gilt das Haushaltsbudget nur für 2 Personen, aber auch für eine Familie sollte dies umsetzbar sein. Man müsste dann ein entsprechend größeres Budget ansetzen und auch etwas größere Summen auf einmal vom Konto abheben, um genug Bargeld im Portemonnaie zu haben.

Foto: nattanan23/pixabay