Reid Hoffman ist der Co-Founder von LinkedIn und hat zudem in über 100 Technologie-Unternehmen investiert.
Ben Casnocha ist ein preisgekrönter Autor und Unternehmer. Er hat für die Newsweek geschrieben und erschien u. a. bei CNN.
Aufgrund der Autoren sowie der Buchaufmachung, könnte man im ersten Moment denken, es handele sich bei diesem Buch in erster Linie um Werbung für LinkedIn.
In der Tat wird mehrmals auf das Netzwerk hingewiesen und wie man dieses am besten für sich nutzen kann, jedoch befinden sich in diesem Buch darüberhinaus noch viele weitere wissenswerte und nützliche Tipps und Ratschläge zum Thema Netzwerken und der persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung.
Dieses Buch richtet sich an Angestellte, die beruflich nicht auf der Stelle stehen bleiben möchten, sowie Entrepreneure gleichermassen.
Die Arbeitswelt hat sich geändert, wir bleiben nicht mehr unser (Arbeits)leben lang bei ein und der selben Firma, wie das in der Vergangenheit noch oft der Fall war.
Aufgrund dessen haben sich auch die Regeln geändert, es heißt fortan nicht mehr “Ready, aim, fire” (Anlegen, Zielen, Feuer!) sondern “Aim, fire, aim, fire, aim, fire.” (Anlegen, Feuer, anlegen, Feuer, Anlegen, Feuer)
Wir sollten versuchen, uns in unserer Berufslaufbahn stets in der Beta-Phase zu bewegen, will heißen, dass wir anerkennen, “bugs” zu haben und es Raum für die eigene Weiterentwicklung gibt und wir uns anpassen müssen.
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Wir müssen selbst aktiv werden. Interessieren wir uns zum Beispiel für einen bestimmten Bereich, es jedoch ohne Berufserfahrung sehr schwierig ist, dort Fuss zu fassen, warum es nicht über ein Praktikum versuchen? Oder, wenn es diesen Bereich im aktuellen Unternehmen gibt, für das wir arbeiten, weshalb nicht anbieten, dort ohne Bezahlung auszuhelfen? Was zählt sind die Aktivitäten und nicht die Pläne.
Wir sollten versuchen, uns von unseren Kollegen/Mitstreitern abzuheben. Hier raten die Autoren, beispielsweise einen Blog zu starten, der nichts mit dem aktuellen Arbeitsbereich oder Arbeitgeber zu tun hat. Auf diese Weise baut man sich ein weiteres Portfolio auf, sozusagen eine weitere professionelle Identität, die wir weiter mitnehmen können, auch wenn wir den Job wechseln.
Beim Netzwerken, wenn wir neue Kontakte kennengelernt haben, denken wir oft im ersten Moment: „Wie kann mir diese Person nützen?“
Doch stattdessen sollten wir viel eher zuerst überlegen: „Wie kann ich der anderen Person helfen?“
In welcher Weise kann man den neuen Kontakt unterstützen? Es ist sehr wahrscheinlich, dass man zu einem späteren Zeitpunkt dessen Unterstützung und Hilfe einmal benötigen wird und diese dann auch eher erhalten wird.
Aus der Frage „What’s in for me?“ sollte dementsprechend stattdessen „What’s in for us?“ werden.
Darüber hinaus erklären die Autoren ihr Konzept vom „ABZ Planning“: Wie wir unseren aktuellen Plan stets anpassen (Plan A), das Ziel oder den Weg dorthin ändern (Plan B) und eine Rückzugsmöglichkeit als Sicherheit offen lassen sollten (Plan Z).
Wir erfahren zudem Interessantes über die Anfänge und beruflichen Entwicklungen berühmter Personen und Unternehmen, über die Strukturen eines guten Netzwerks, was Risiken mit der Psychologie zu tun haben und wie wir Risiken intelligent meistern können und vieles mehr.
Nach fast jedem Kapitel gibt es einen Aufgabenbereich „Invest in yourself“ in dem die Autoren den Leser mit konkreten Punkten auffordern, das Gelesene in die Praxis umzusetzen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich hatte während dem Lesen mehrere „Oh“-Momente.
Ich habe das Buch im Original auf Englisch gelesen, es ist einfach geschrieben und liest sich recht schnell und flüssig und ist meiner Meinung nach auf jeden Fall eine Bereicherung im Hinblick auf Netzwerken und Persönlichkeitsentwicklung.
Das Buch ist 2013 bei Random House Business Books erschienen und bei Amazon als Taschenbuch (259 Seiten) für 9,29 Euro erhältlich. Es ist zudem als Hörbuch erhältlich und kostet 16,58 Euro.
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Eine Übersetzung ins Deutsche scheint es nicht zu geben.
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Foto: Anke Pauli/privat