Artikel: Home Office – Arbeiten von zu Hause aus

Home Office - Arbeiten Von Zu Hause

Wer von einem Bürojob in die Selbstständigkeit wechselt und seiner Tätigkeit von zu Hause nachgehen kann, dem fällt es anfangs vielleicht nicht unbedingt ganz leicht, seinen Arbeitstag zu organisieren und produktiv zu arbeiten. Besonders wenn man noch im Aufbau seines Geschäfts ist und es vielleicht noch keine Auftraggeber gibt, die ständig nachfragen, wann das Projekt nun fertig ist.

Aus eigener Erfahrung möchten wir dir ein paar Tipps geben, die dir helfen sollen, deinen Tag im Home Office produktiv zu gestalten. 

Dein Arbeitsplatz:

Hier teilen sich die Meinungen etwas. Manchen ist es lieber, sie haben einen separaten Raum in Form eines Arbeitszimmers, wo sie ungestört in Ruhe arbeiten können. Es haben aber vielleicht auch nicht alle diesen Luxus eines separaten Raumes und ein Schreibtisch im Wohnzimmer, wo man auch ungestört ist, kann auch eine gute Lösung sein. Wichtig ist, dass man einen Tisch mit Platz für seine Unterlagen hat, auf dem sich nicht unnötiger Krimskrams befindet, der Raum hell ist und durchlüftet werden kann und man vor allem einen bequemen Bürostuhl hat. Man muss sich wohlfühlen und gut konzentrieren können.

Ein großer Vorteil des separaten Raums als Arbeitszimmer hat natürlich den Vorteil, dass man ihn, sofern alle Voraussetzungen dafür gegeben sind, steuerlich absetzen kann.

Weitere Informationen und Tipps beim Weg in die Selbstständigkeit findest du auch im Leitfaden: Wechsel in die Selbstständigkeit: Ein Leitfaden für angehende Freiberufler und Gewerbetreibende in Deutschland.

Geregelter Tagesablauf:

So wie man vorher jeden Morgen ins Büro gegangen ist, sollte man versuchen, stets um die gleiche Zeit aufzustehen. Ein gutes Frühstück für einen guten Start in den Tag ist wichtig und sobald man sich an seinen Schreibtisch setzt, sollte man mit der Arbeit beginnen. 

Man sollte es unbedingt vermeiden, erst einmal Facebook oder ähnliches aufzurufen, das sollte man sich nur in den dafür vorgesehenen Pausen erlauben.

Sinnvoll ist es auch, sich ausreichend Getränke mit an den Tisch zu stellen oder vielleicht auch einen Apfel oder ähnliches für den ersten Hunger zwischendurch damit man sich nicht selbst ablenken lässt und ständig in die Küche läuft.

Zur Mittagszeit sollte man unbedingt eine Mittagspause einhalten und nicht nur Snacks zu sich nehmen und weiter arbeiten. Gönne Deinem Körper und auch Geist eine Pause!

Fast food oder jeden Tag Pasta mit fertiger Soße sind ein absolutes no go! Nutze lieber die Zeit um etwas abzuschalten und bereite dir ein gesundes Essen vor. Es gibt so viele Rezepte, nach denen man schnell und unkompliziert eine gesunde Mahlzeit vorbereiten kann. Also keine Ausreden! Dein Körper wird es dir danken!  

Die Zeit beim Kochen und Essen kannst du zudem auch sinnvoll nutzen indem du z. B. nebenbei einen guten Podcast hörst. Lass dich somit durch neue Ideen oder Ansichten inspirieren. Falls du keine Podcast kennst, gib einfach mal bei Google “Podcast + Dein gewünschtes Thema” ein und Du wirst mit Sicherheit fündig werden.

Alternativ zur Mittagspause zu Hause kannst du dich auch mal mit einer Freundin zum Mittagessen verabreden. So kommst du raus und kannst dich mit ihr austauschen und vielleicht sogar Feedback für deine Ideen einholen. Achte nur dabei, dass du dir möglichst eine Zeit setzt, z. B. dass du um 14.30 Uhr wieder am Schreibtisch sein musst. Denn andernfalls läufst du Gefahr, dass man sich im Gespräch verliert und von der Mittagspause in die Kaffeepause übergeht und die Zeit vergißt. Vor allem, wenn das Gegenüber selbst keinen Zeitdruck hat und es auch bei dir noch keinen Auftraggeber gibt, der dir Druck machen könnte. 

Wochenplanung und to-do-Listen:

Setze dir z. B. Freitag nach getaner Arbeit die Ziele für die kommende Woche. Das kann in einem Wochenplaner sein, auf einem Papier oder wie es dir am praktischsten erscheint. Versuche dabei so realistisch wie möglich zu planen, denn leider schafft man oft doch weniger wie man sich vorgenommen hat. Setze dir z. B. kleine Meilensteine, die du dann nach und nach in der Woche abarbeiten kannst.

Die polnische Grafikdesignerin Paula hat dazu einen Daily Planner entworfen, den man ganz einfach als pdf herunterladen und anschliessend auf Papier ausdrucken kann. Es ist kostenlos, aber man kann eine Spende hinterlassen. Ihr findet den Daily Planner unter https://paulina.website/daily-planner/. (Gesehen bei t3n

Weitere Informationen und Tipps beim Weg in die Selbstständigkeit findest du auch im Leitfaden: Wechsel in die Selbstständigkeit: Ein Leitfaden für angehende Freiberufler und Gewerbetreibende in Deutschland.

Arbeiten in Arbeitsblöcken:

Ein guter Ansatz ist in Zeitblöcken von z. B. 45 oder 50 Minuten zu arbeiten. Man stellt sich diese Zeitspanne ein und konzentriert sich während dieser Zeit komplett auf seine Arbeit. Sollte man länger benötigen und noch voll konzentriert sein, kann man natürlich darüber hinaus weiterarbeiten. Es soll einen nur vor Ablenkung bewahren.

In dieser Zeit sollte man im übrigen auch nicht seine E-mails ständig checken. In der Regel reicht es völlig aus, wenn man einmal stündlich nachschaut, ob neue E-mails eingegangen sind.

Das Handy sollte dann auch unbedingt auf lautlos gestellt sein. 

Nach den Arbeitsblöcken kann man jeweils eine kleine Pause einrichten, in der man sich dann z. B. erlaubt, im Internet zu surfen.

Selbstkontrolle im Internet:

Wenn man ständig mit dem Laptop oder PC arbeitet und zudem viel im Internet unterwegs ist, kann es schon mal passieren, dass man bei Facebook oder anderen Internetseiten hängenbleibt.

Um dies zu vermeiden, kann man sich die entsprechenden Seiten über Apps selbst für einen bestimmten Zeitraum blockieren. Das ist z. B. möglich über https://selfcontrolapp.com/(nur für Mac), https://getcoldturkey.com/oder https://focusme.com/(die beiden letzten für Mac und Windows, focusme auch für Android).

Wer übrigens mit seinen geschäftlichen Kunden sehr viel per Whatsapp in Kontakt ist, kann sich die App auch auf seinem Desktop einrichten. Da lässt es sich dann viel schneller schreiben und man hat nicht ständig sein Smartphone in der Hand.

Wenn man allerdings privat viele Nachrichten darüber erhält, kann es eher störend wirken.

Den Haushalt Haushalt sein lassen oder auf die Pausen verlegen:

Wer kennt das nicht: Es hat sich ein Haufen Wäsche angesammelt oder das benutzte Geschirr stapelt sich…. da fällt es einem manchmal doch sehr schwer, darüber hinwegzusehen…wenn man schliesslich ja schon zu Hause ist, kann man das doch schnell noch eben machen…

Aber nein! Häusliche Tätigkeiten sollten nicht Teil deines Arbeitsalltags zu Hause sein.

Ich weiß, es ist einfach gesagt und gehört viel Disziplin dazu, aber man sollte versuchen, das auf den Feierabend zu verlegen. 

Wer das nicht schafft, sollte das Wäscheaufhängen, Geschirrspülen oder sonstiges nur in den Pausen erledigen.   

Weitere Informationen und Tipps beim Weg in die Selbstständigkeit findest du auch im Leitfaden: Wechsel in die Selbstständigkeit: Ein Leitfaden für angehende Freiberufler und Gewerbetreibende in Deutschland.

Wann macht man Feierabend?

Man sollte versuchen, sich möglichst eine Uhrzeit zu setzen und die Arbeit danach auch sein lassen um abzuschalten und neue Energie zu tanken. Schliesslich hat der Tag nur 24 Stunden und der Körper braucht auch seine Ruhephasen.

Wenn man Termindruck hat und der Abgabetag näherrückt, dann kann es schon vorkommen, dass man mal länger arbeitet bis spät in die Nacht, aber das sollte die Ausnahme sein. 

Zudem muss jeder seinen eigenen Rhythmus finden, denn manche kommen erst gegen Abend so richtig in Gang und andere wiederum haben morgens ihre Hochphase.

Tapetenwechsel:

Wer nur von zu Hause aus arbeitet, dem tut vielleicht ab und zu eine räumliche Änderung auch mal ganz gut.

Wer die Möglichkeit hat, kann so z. B. einmal die Woche in einen (Co-)Working space gehen und von dort aus arbeiten. Dort hat man dann vielleicht auch die Gelegenheit, auf neue Leute zu treffen und kann sich austauschen und neue Kontakte knüpfen.

Alternativ könnte vielleicht auch ein ruhiges Café mit Internet eine Option sein. 

Frische Luft bringt neue Energie:

Da sitzt man Stunden an seinem Schreibtisch und ist am Grübeln über ein bestimmtes Projekt und kommt einfach nicht weiter. Es wollen einfach keine Ideen aufkommen. Wer kennt so etwas nicht.

Da hilft es ganz oft, einfach mal raus und eine Runde in der frischen Luft zu joggen oder spazieren zu gehen. Man kann sich dabei etwas entkrampfen, seine Gedanken neu sortieren und frische Energie tanken.

Foto: Free-Photos/pixabay

Weitere Informationen und Tipps beim Weg in die Selbstständigkeit findest du auch im Leitfaden: Wechsel in die Selbstständigkeit: Ein Leitfaden für angehende Freiberufler und Gewerbetreibende in Deutschland.