Interview: Christiane Beyer – CBV-Konzepte

Christiane Beyer

Liebe Christiane, du bist selbstständige Versicherungsmaklerin. Erzähle den LeserInnen doch bitte, was sich genau hinter deiner Firma CBV Konzepte verbirgt und was du anbietest. 

Dahinter (CBV steht übrigens für Christiane Beyer Versicherungsmaklerin) schlägt mein Herz, allen meinen Bestands- und Neukunden*innen, die sich mit ihren Fragen an mich wenden, Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln. Dazu gehört neben der notwendigen Sachkompetenz ein hohes Maß an engagierter Kundenorientiertheit, und  – Verlässlichkeit! Transparenz in allen Phasen der Zusammenarbeit ist mir besonders wichtig. Die Kunden*innen sollen sich auf mich verlassen dürfen. 

Spartenübergreifend unterstütze ich sowohl Firmen- als auch Privatkunden*innen bei ihrer Entscheidung des auf ihren individuellen Bedarf abgestimmten Versicherungsschutzes. Dabei ist es wichtig, ihre Wünsche zu berücksichtigen und auf ihre Vorstellungen einzugehen. Auf dieser Basis vergleiche ich die verschiedensten Produktanbieter und Tarife und spreche dann meine Empfehlungen aus. Wenn jemand neu zu mir kommt, prüfe ich zunächst  einmal die aktuellen Verträge. Häufig gibt es verbesserten Versicherungsschutz zu gleichen oder günstigeren Konditionen. Manche Verträge können aber auch durchaus bleiben wie sie sind. Allerdings, wenn Verträge gut sind, gibt es keinen Grund für mich, etwas schlecht zu reden und auf Biegen und Brechen zwangsläufig etwas ändern zu wollen. Neben der laufenden Vertragsbetreuung helfe ich auch im Schadensfall. Wer nach einem Rohrbruch mit Gummistiefeln im Haus steht und Wasser schöpft, weiß spätestens dann Unterstützung sehr zu schätzen, begonnen von der Schadensmeldung beim Versicherer über die telefonische sowie schriftliche Kommunikation mit Versicherern und Sachverständigen bis zum Eingang der Entschädigungszahlung. Und natürlich auch dann, wenn es im Regulierungsprozess einmal hakt. 

Wie unterscheidest du dich von den großen Versicherungsgesellschaften?

Streng genommen kann man keinen Vergleich zwischen Versicherungsgesellschaften und Maklern ziehen. Verbraucher*innen haben immer die Freiheit, sich eigenständig am Markt umzusehen und direkt bei den Versicherern Verträge abzuschließen. Deutliche Unterschiede lassen sich allerdings zwischen Versicherungsvertretern und Versicherungsmaklern ziehen. Versicherungsvertreter, sprich Ausschließlichkeitsvermittler (z.B. das Kundenbüro einer großen Versicherungsgesellschaft um die Ecke) oder Mehrfachagenten sind an eine oder mehrere wenige Gesellschaften gebunden. Sie müssen die Produkte dieser Versicherer anbieten und deren Verkaufsvorgaben erfüllen, selbst wenn es den gleichen Versicherungsschutz bei anderen Versicherungsgesellschaften vielleicht günstiger gibt. Gleiches gilt bei Banken und Sparkassen, sie gehören überwiegend zu einem Verbund und vertreten somit die Interessen einzelner Versicherungsunternehmen. Eine völlig unabhängige und objektive Beratung ist dadurch also nicht gegeben, wohl aber bei den Versicherungsmaklern. Sie sind an keine Versicherungsgesellschaft gebunden und stehen immer auf der Seite der Kunden*innen, nur ihnen gegenüber sind sie verpflichtet. Das kann man gar nicht oft genug betonen. Dieser Unterschied ist vielen nicht klar. 

Versicherungen kann man inzwischen ja auch im Internet heraussuchen und direkt online abschließen. Warum ist deiner Meinung nach eine Beratung doch noch so wichtig?

Per  Mausklick zum attraktiven Angebot!  Dafür werben zum Beispiel die Direktversicherer. Sie sind preiswerter als die Angebote klassischer Versicherungsunternehmen, die ebenfalls im Internet zu finden sind und mit günstigen Prämien winken. Viele Verbraucher*innen wissen aber nicht, dass es neben der Wahl des passenden Anbieters für jedes Produkt mehrere Tarifoptionen gibt. Da muss man schon sehr im Kleingedruckten nachlesen ob und welche der angebotenen Tarife tatsächlich mit dem persönlichen Bedarf übereinstimmen, um im Schadensfall nicht vor bösen Überraschungen zu stehen und ggf. keine oder nur unzureichende Entschädigung erhält. Deshalb Achtung!  Eine zunächst  niedrig erscheinende Prämie wiegt die persönliche Beratung durch einen unabhängigen Versicherungsmakler, der ganz konkret auf den Bedarf und die Wünsche der Kunden*innen eingeht, nicht auf. Gerade im Leistungsfall ist es ein nicht zu unterschätzender Nutzen, wenn der Versicherungsmakler die Schadensabwicklung unterstützt und der Kundschaft  den Rücken frei hält. 

Man kann inzwischen fast alles versichern lassen. Gibt es Versicherungen, die sehr sinnvoll sind und man unbedingt haben sollte? 

Welche Versicherungen im Einzelfall sinnvoll sind, kann man, wie ich schon sagte, nicht pauschalisieren. Erst nach einer sorgfältigen Bedarfsanalyse kann festgestellt, werden, welche Versicherungen tatsächlich benötigt werden und welche nicht notwendig sind. Es kommt immer auf die individuelle persönliche und berufliche  Situation an und bei den Gewerbekunden auf die jeweilige Branche. Eine Handwerksfirma braucht andere Absicherungen als ein Büro- oder Landwirtschaftsbetrieb. 

Aber unbedingt dazu gehört für Gewerbekunden aller Größen und Branchen die Betriebshaftpflicht bzw. Berufshaftpflicht-Versicherung, für Privatpersonen eine Privathaftpflicht-Deckung. Ein absolutes Muss, um sich bei Schadensersatzansprüchen aus Personen-Sach- oder Vermögensschäden vor dem Verlust der finanziellen Existenz zu schützen. Gerade Personenschäden können oft in die Millionenhöhe gehen. Wer aus Leichtsinn, Vergesslichkeit oder aufgrund eines Missgeschicks einen Schaden verursacht, muss dafür aufkommen und zwar unbeschränkt mit dem ganzen Geschäfts- oder Privatvermögen. Beispiele für versicherte Schäden in der Betriebshaftpflicht-Versicherung: Ein Besucher stürzt auf dem Betriebsgelände über einen Farbeimer und bricht sich das Bein; oder einem Mitarbeiter einer Glaserei rutscht beim Einsetzen eines Fensters ein Werkzeug aus der Hand und fällt einem Passanten auf dem Kopf. Man kann gar nicht so dumm denken, wie es manchmal kommen kann. 

Grafik- oder Webdesigner können mit Urheberrechtsverstößen, Markenrechts- oder Persönlichkeitsrechtsachen konfrontiert werden. Gut, wer eine Berufshaftpflicht-Versicherung hat. 

Immobilienbesitzer, ob privat oder geschäftlich, sollten ihr Eigentum auf jeden Fall durch eine Gebäude-Versicherung absichern lassen.

Berufstätigen rate ich, über eine Berufsunfähigkeitsversicherung nachzudenken. Sie schützt vor den finanziellen Folgen, wenn man durch einen Unfall oder eine Krankheit über lange Zeit oder gar nicht mehr in dem zuletzt ausgeübten Beruf arbeiten kann. Bis zum Eintritt ins Rentenalter wird dann die vertraglich vereinbarte Rente gezahlt.

Pflegetarife sind in aller Munde und auch die Altersvorsorge sollte man im Blick halten. Gerade Frauen haben in der Altersvorsorge oft noch einen hohen Informationsbedarf. Es ist für mich immer wieder erschreckend, wenn mich Frauen ansprechen, wie für das Rentenalter Vorsorge zu treffen ist oder es fällt ihnen erst spät auf, dass nur in Maßen vorgesorgt ist. 

Es gibt genug Gründe, sich darum zu kümmern. Auf meiner website www.cbv-konzepte.de sind unter dem Menuepunkt Finanzfit® weitergehende Informationen zu diesem Thema  und über meine Fraueninitiative zu finden. Einfach mal anklicken…

Du hast lange Jahre im Angestelltenverhältnis gearbeitet, als du dich dann schließlich selbstständig gemacht hast.  Wie kann man anderen Frauen Mut machen, auch diesen Schritt zu wagen? 

Mein Traum war es schon immer, mich in meinem erlernten Beruf als Versicherungskauffrau im Maklergeschäft selbstständig zu machen. Dieses habe ich von der Pieke auf gelernt. Zwischendurch habe ich einmal die Seite gewechselt und war für kurze Zeit bei einer Versicherungsgesellschaft tätig. Das war nicht meins. Ich suchte mir wieder ein Beschäftigungsverhältnis bei einem Makler und als sich Anfang 2016 die Gelegenheit bot, packte ich diese Gelegenheit beim Schopf und machte mich selbstständig. Ich habe diesen Schritt nicht eine einzige Sekunde bereut, und ich kann nur allen motivierten Frauen raten, die eine Geschäftsidee und das nötige Rüstzeug dafür haben, diesen Schritt zu gehen. Man sollte sich aber durchaus darüber bewusst sein, dass sehr viel Fleiß, persönliches Engagement, Empathie und Wissbegierigkeit dazu gehört. Egal in welcher Branche man sich bewegt, wichtig ist, stets up to date sein. Aber ich kann sagen, es lohnt sich! Meine Ideen umzusetzen und eigene Entscheidungen zu treffen sind die größten Mehrwerte für mich und bedeuten mir Unabhängigkeit und Freiheit. Ich gebe zu, ich wusste anfänglich nicht genau, ob es klappen würde, und was für mich in gewisser Weise als Versuchsballon gestartet ist, hat sich so gut entwickelt, dass ich meine Einzelunternehmung zwischenzeitlich in eine GmbH umgewandelt habe in der ich Geschäftsführerin bin. 

Gibt es abschließend noch etwas, das du Frauen auf dem Weg in die Selbstständigkeit als Ratschlag mitgeben möchtest?

Ja, unbedingt. Frauen, lasst euch durch Zweifler, Zauderer und Neider nicht beirren. Davon werden euch reichlich begegnen und manchmal – glaubt mir – werdet ihr euch doch davon beeindrucken lassen. In diesen Momenten kommt mir aber dann sehr häufig in den Sinn, was mein Vater immer zu sagen pflegt: Unternehmer ist, wer etwas unternimmt! Deshalb….. Ärmel hochkrempeln, geht couragiert euren Weg, haucht euren innovativen Ideen Atem und Leben ein und lasst euch weder etwas ausreden noch euch entmutigen, so lange ihr selbst davon überzeugt seid!