Artikel: Sparen für Einsteiger – Teil 1

Ich spare nun schon seit fast 15 Jahren. Jeden Monat. Jedes Mal, auch wenn es nur die kleinste Möglichkeit gibt, Geld auf die Seite zu legen, nutze ich diese und parke es auf unser Sparkonto. Ich sehe mich selbst als jemanden an, der Sparen für sehr wichtig hält und der auch die Disziplin hat, dies zu tun.

Ich möchte gerne die Gelegenheit nutzen und mit euch einige meiner Erfahrungen und Tricks teilen, mit denen man nach und nach ein Sparkonto aufbauen kann. Das ist schliesslich der erste Schritt für jemanden, der Interesse hat, an der Börse, in ETFs, Immobilien, Edelmetallen oder anderem zu investieren.

Du kannst kein Geld investieren, das du nicht hast und je mehr Geld du zum Investieren zur Verfügung hast, umso mehr kannst du dein Risiko verteilen und diversifizieren.

Das Erste, was man sich dabei verinnerlichen sollte, ist, dass Sparen (oder Geld auf die Kante legen) genauso wichtig ist wie das Zahlen der Miete, der Telefonrechnung, des Internet oder andere monatliche Verpflichtungen, die du hast (wie Wasser, Strom etc.).

Weitere Spartipps findest du auch bei geldfreundinnen www.geldfreundinnen.de

Du solltest dich dabei selbst fragen: Warum verpflichte ich mich, einem Dienstleister für seinen Service zu zahlen? Aber warum bin ich nicht bereit, an mich selbst für meine Zukunft und persönliche Entwicklung zu zahlen?

Vermutlich machen momentan die monatlichen Kosten einen Großteil deines Gehalts aus. Du akzeptierst, wie wir alle, dass solche Ausgaben gezahlt werden müssen. Aber warum nicht auch einen ähnlichen Betrag, den du für monatliche Ausgaben zahlst, als Sparbetrag reservieren?

Verwechsle dabei nicht Geld zum Sparen mit Geld, das man mal für sich selbst für einen schönen Abend oder für das neueste Gadget ausgibt. Sparen ist wichtiger. Käufe als Belohnung oder Befriedigung sind immer vorübergehend, das ist ein Thema für ein anderes Mal. 

Am besten startet man mit einem monatlichen Betrag zwischen 10 bis 50 Euro (oder dem entsprechenden Wert in deiner Währung). Wenn du es dir leisten kannst, 100 Euro beiseite zu tun, umso besser. Genau wie dein Telefon- oder Stromanbieter, zwacke jeden Monat einen Betrag von deinem Gehalt ab, ohne Ausnahme, und lege ihn beiseite.

Es wird Disziplin und Selbstkontrolle erfordern dann nicht mehr an das Geld zu gehen, das du beiseite gelegt hast. Am besten eröffnest du dafür ein separates Konto. Erkundige dich, ob das über dein bestehendes Konto in Form eines Unterkonto geht oder ob du vielleicht z. B. ein Tagesgeldkonto bei einer anderen Bank eröffnest.

Weitere Spartipps findest du auch bei geldfreundinnen www.geldfreundinnen.de

Dieses Konto wird dann offiziell dein Sparkonto sein.

Es ist wichtig, dass man Disziplin hat, seine Kosten zu kontrollieren. Aus dem gleichen Grund sollte das Konto dich auch nichts kosten. Es ist lediglich dafür gedacht, dein Geld zu parken, die dort gesparte Summe zu erhöhen und später zu entscheiden, was man damit macht. 

Du solltest dann einen Dauerauftrag von deinem normalen Konto einrichten, damit automatisch jeden Monat von dort 10, 50 oder 100 Euro (oder der entsprechende Wert) an dein Sparkonto überwiesen werden.

Am besten funktioniert es, wenn du vom Sparkonto weder eine Karte noch die Möglichkeit hast, das dir erlaubt, spontan Geld vom Sparkonto abzuheben. Ein doppeltes Verifizierungssystem funktioniert dabei sehr gut, z. B. wenn Du das Geld vom Sparkonto erst an dein normales Konto überweisen musst, um an das Geld zu kommen. Dann überlegt man sich vorher doch nochmal genau, ob man das wirklich möchte.

Das ist der erste (und wichtigste zugleich!) Schritt auf deinem langen Weg zu einem soliden Sparvermögen für deine Zukunft. Bleib dran für den Teil 2 der Serie „Sparen für Anfänger“ bei guanshe.

Photo: Victor/Privat